Warum Reittherapie bei Kindern mit ADHS hilft

September 12, 2024 | Blogbeitrag

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Warum Reittherapie bei Kindern mit ADHS hilft

Reiten ist nicht nur ein beliebter Freizeitsport, sondern auch eine effektive Therapiemethode für Kinder und Jugendliche mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) . Diese Störung beeinflusst die Fähigkeit des Kindes, sich zu konzentrieren und ruhig zu bleiben. Eltern von Kindern mit ADHS suchen oft nach alternativen Behandlungsmethoden, um ihren Kindern zu helfen und ihre Symptome zu lindern. Hier kommt die Reittherapie ins Spiel.

Was ist Reittherapie?

Reittherapie ist eine Form der Therapie, bei der Pferde in den Behandlungsprozess integriert werden. Die heilende Wirkung des Reitens, aber auch die Interaktion vom Boden aus und der Beziehungsaufbau zu diesem grossen Wesen helfen dabei effektiv bei der Behandlung von körperlichen, emotionalen und psychischen Defiziten. Die Reittherapie wird von qualifizierten Therapeuten durchgeführt und ist auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Kindes und deren Familie abgestimmt.

Wie hilft Reiten bei ADHS?

Reiten beinhaltet mehr als nur das Auf- und Absteigen vom Pferd. Es erfordert eine gute Balance und Koordination, stärkt die Muskeln und fördert die Körperwahrnehmung. Für Kinder mit ADHS kann dies sehr vorteilhaft sein, da motorische Fähigkeiten oft beeinträchtigt sind.

Vorteile der Reittherapie:

  • Geringe Therapieabbrüche durch Kinder und Eltern.
  • Der Therapeut muss nicht ständig regulierend eingreifen, da das Kind sich an den Gang des Pferdes anpassen muss. Dies ist besonders vorteilhaft für Kinder, die negative Erfahrungen mit Autoritätspersonen gemacht haben. Der Aufbau einer Beziehung zu Pferd und Therapeut führt zu Verbesserungen im Sozialverhalten sowie in emotionalen, kognitiven und motorischen Bereichen.
  • Förderung von Handlungsplanung und -steuerung durch Pferdepflege (z.B. Putzen, Satteln, Füttern, Stallarbeit).
  • Verbesserung der Aufmerksamkeitsfähigkeit in Schule und Zuhause.

Möglichkeiten der Unterstützung bei ADHS durch die Reittherapie:

  • Das Pferd weckt Interesse und Lebensfreude.
  • Stärkung von Verantwortungsbewusstsein und sozialen Fähigkeiten.
  • Psychische Stabilisierung durch die Arbeit am und mit dem Pferd.
  • Erleichterung zwischenmenschlicher Beziehungen.
  • Verbesserung des Zugangs zwischen Therapeut und Klient.

Kognitive Förderung:

  • Schulung der Wahrnehmung, des Sprachverständnisses und der Sprechbereitschaft durch Interaktion mit Pferd und Therapeut.
  • Erhöhung der Lern- und Leistungsbereitschaft sowie der Frustrationstoleranz.
  • Verbesserung der Konzentration und des Durchhaltevermögens durch Selbsterfahrung am Pferd.
  • Förderung von Empathiefähigkeit und sozialer Informationsverarbeitung.

Emotionale Förderung:

  • Unterstützung der Emotionswahrnehmung und -regulation durch das Pferd.
  • Verbesserung psychologischer, sozialer und schulischer Funktionen (wissenschaftlich nachgewiesen).
  • Bedürfnis nach Wertschätzung und Zuneigung wird durch das Pferd gestillt.
  • Steigerung des Selbstwertgefühls und der Lebenszufriedenheit.

Soziale Förderung:

  • Verbesserung der Beziehungsfähigkeit.
  • Abbau von Aggressionen und Vorurteilen.
  • Erwerb sozialer Kompetenzen.
  • Verantwortung im Umgang mit dem Pferd erlernen.
  • Förderung von Rücksichtnahme, Kooperation und Hilfsbereitschaft.

Motorische Förderung:

  • Schulung der Körperwahrnehmung und Motorik durch rhythmische Bewegungen auf dem Pferd, was zur Lockerung der Muskulatur und Verbesserung des Gleichgewichts beiträgt.
  • Verbesserung der Sensomotorik und der eigenen Wahrnehmung (durch Studien belegt).

Mögliche Förderziele in der Reittherapie bei Kindern mit ADS und ADHS:

Wichtig: Kinder mit ADHS benötigen intensivere Bewegungstherapien. Ein Aufwärmtraining kann zunächst ohne, aber auch mit dem Pferd (z.B. Pony führen, im Laufschritt) stattfinden. Langeweile vermeiden, indem man die Übungen abwechslungsreich gestaltet und immer nur leicht über die Schmerzgrenze geht.

  • Ziel ist es, die zeitliche Distanz für wiederkehrende Übungen zu erhöhen (Konzentrationsschulung).
  • Wiederkehrende Rituale, wie das Umarmen des Pferdehalses, können hilfreich sein.
  • Kurze Entspannungsübungen, wie Traumreisen, in die Therapie einbauen.
  • Emotionsregulation & Umgang mit Gefühlen
  • Individuelle Anpassung auf die Bedürfnisse des Kindes, um ihm Freiräume zu lassen. Neue Übungen sollten zuerst mit dem stehenden Pferd geübt werden, bevor man im Schritt weiter macht.
  • „Black-Box“-Übungen zur Konzentrationsförderung, bei denen das Kind Gegenstände wie Putzzeug, Hufkratzer oder Möhren fühlen und erraten soll.
  • Überforderung vermeiden und das Selbstwertgefühl kontinuierlich stärken.

Mehr Informationen finden Sie unter: hier.

 

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