Neurodiversität im pferdegestützten Coaching verstehen und fördern

April 30, 2025 | Blogbeitrag

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Neurodiversität im pferdegestützten Coaching verstehen und fördern

Hast du schon einmal von Neurodiversität gehört und dich gefragt, wie sie in dein pferdegestütztes Coaching oder in die Reittherapie passt? Keine Sorge, du bist nicht allein! Neurodiversität beschreibt die natürlichen Unterschiede in der Art und Weise, wie Menschen denken, lernen und die Welt wahrnehmen. Es ist ein faszinierendes Konzept, das auch im pferdegestützten Coaching und der pferdegestützten Therapie eine bedeutende Rolle spielt.

Lass uns gemeinsam entdecken, wie du neurodiverse Klienten besser verstehen und unterstützen kannst – und warum genau dieser Ansatz so bereichernd für dich und deine Arbeit sein kann.

Was bedeutet eigentlich Neurodiversität?

Neurodiversität umfasst eine breite Palette von neurologischen Unterschieden, darunter Autismus, ADHS, Legasthenie, Dyskalkulie und viele andere. Diese Unterschiede sind keine „Defizite“, sondern Varianten der menschlichen Wahrnehmung und des Denkens. Menschen, die neurodivers sind, bringen oft neue Perspektiven, kreative Problemlösungen und einzigartige Stärken mit.

Im Kontext des Coachings ist es wichtig zu erkennen, dass jeder Mensch seine ganz eigene Denkweise hat. Manche Klienten fühlen sich von Strukturen und klaren Anweisungen angezogen, während andere kreative Freiheit oder nonverbale Kommunikation bevorzugen. Dein Ziel als Coach ist es, dies zu verstehen und deinen Ansatz entsprechend anzupassen.

Warum passt pferdegestütztes Coaching so gut zur Neurodiversität?

Pferde sind von Natur aus intuitive und besonders feinfühlige Tiere. Das macht sie zu großartigen Partnern im Coaching – besonders mit neurodiversen Klienten. Hier sind ein paar Gründe, warum pferdegestütztes Coaching perfekt für die Arbeit mit neurodiversen Menschen geeignet ist:

    • Nonverbale Kommunikation: Pferde sprechen durch Körpersprache, und das kann eine erfrischende und erleichternde Alternative für Menschen sein, die mit verbaler Kommunikation Schwierigkeiten haben.

    • Emotionale Resonanz: Pferde spiegeln die Gefühle der Menschen wider. Diese Feinfühligkeit kann neurodiversen Klienten helfen, eigene Emotionen besser zu verstehen und damit zu arbeiten.
    • Struktur und Stabilität: Pferde reagieren positiv auf klare und ruhige Führung. Für Klienten, die auf Struktur angewiesen sind, bieten Pferde eine perfekte Möglichkeit, dies zu üben.
    • Bewegung und Natur: Für viele neurodiverse Menschen wirkt Bewegung beruhigend. Die Arbeit mit Pferden in einer natürlichen Umgebung kann eine ganz besondere Art der Entspannung und des Lernens bieten.

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Neurodiverse Klienten fühlen sich oft von der Präsenz und dem Verhalten eines Pferdes angezogen. Sie erleben dadurch einen sicheren Raum, in dem sie sich öffnen und wachsen können.

 

Wie kannst du dein Coaching auf Neurodiversität anpassen?

Um deinen Klienten den größtmöglichen Nutzen zu bieten, solltest du deinen Ansatz flexibel gestalten. Hier sind ein paar praktische Tipps, die du direkt in deinem nächsten Coaching ausprobieren kannst:

1. Mach dich mit den Bedürfnissen deines Klienten vertraut

Sprich mit deinen Klienten (oder deren Angehörigen) im Voraus über ihre besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen. Welche Umgebung fühlen sie sich wohl? Gibt es Reize, die sie vermeiden möchten? Diese Infos helfen dir, das Setting optimal zu gestalten.

2. Kommuniziere klar – und bleib flexibel

Klare Anweisungen können für manche neurodiverse Menschen hilfreich sein. Aber sei auch offen für nonverbale Kommunikation oder alternative Wege, sich auszudrücken. Wenn etwas nicht funktioniert, ändere den Ansatz, bis es passt.

3. Schaffe eine sinnvolle Routine

Struktur und vorhersehbare Abläufe geben Sicherheit. Erstelle für dein Coaching eine klare Abfolge von Aktivitäten, die du mit deinem Klienten besprichst. Wiederholungen schaffen Vertrauen.

4. Stärke die Selbstwahrnehmung

Nutze die emotionale Resonanz der Pferde, um deinen Klienten zu helfen, ihre eigenen Emotionen besser zu erkennen und zu regulieren. Reflektiere nach der Arbeit, was sie über sich selbst und ihre Gefühle gelernt haben.

5. Spiele mit verschiedenen Ansätzen

Nicht jede Methode funktioniert für alle Klienten. Experimentiere mit aktiver Führarbeit, stiller Beobachtung oder kreativen Aufgaben. Vielfalt erlaubt es dir, dich auf die individuellen Stärken deines Klienten einzustellen.

6. Lass Raum zum Atmen

Pferdegestütztes Coaching braucht Geduld. Manchmal ist es hilfreich, deinem Klienten (und dir selbst!) einfach Zeit und Raum zu geben, um Empfindungen zu verarbeiten.

 

Neurodiversität als Bereicherung sehen

Die Arbeit mit neurodiversen Klienten könnte deine Perspektive aufs pferdegestützte Coaching völlig verändern – und zwar zum Positiven! Sie bringen oft unkonventionelle Ideen, kreative Herangehensweisen und große Offenheit mit. Dadurch lernst auch du neue Dinge über dich, deine Methoden und die Tiefe der Mensch-Tier-Interaktion.

Zudem bietet die integralhorse ag regelmäßig spezielle Vertiefungskurse an, um dein Wissen und deine Fähigkeiten als pferdegestützter Coach oder Reittherapeut im Umgang mit neurodiversen Klienten zu erweitern. Auch Refreshtage für Coaches werden angeboten, um die Zusammenarbeit mit diesen besonderen Klienten noch weiter zu verbessern. Besuche gerne unsere Seite unter: www.integralhorse.ch um mehr über diese Weiterbildungsangebote zu erfahren und dich weiterzubilden.

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